Die Geschichte von Louis und Nicéphore

Mit einer Asphaltplatte fing alles an. Nicéphore Niépce schaute 1826 aus seinem Fenster, belichtete die Platte in seiner Kamera und heute können wir das Bild immer noch betrachten. Es ist das älteste erhaltene Foto der Welt.

Doch Asphalt blieb das Material für die Straßen dieses Planeten. Es brauchte den Geschäftssinn und ein paar Entdeckungen von Louis Daguerre, damit sich die Welt von der Fotografie beglücken ließ. Es war eine Eroberung im Sturm, nachdem der nichtenglischen Menschheit das Verfahren am 19.8.1839 zum Geschenk gemacht wurde. Auch in Berlin. Allerdings führte die Daguerreotypie in eine Sackgasse. Dem Positiv fehlte das Negativ. Aber was wäre die Fotogeschichte ohne Sackgassen.

Wir werden versuchen, Sie vor Sackgassen zu bewahren und die Techniken zu erhalten, die es verdient haben. Die Wege zum Bild sind viele und ob sie mit Tinte oder Silber beschritten werden, entscheiden immer noch Sie. Unsere Unterstützung haben Sie analog und digital.

Da wir uns der historisch fotografischen Dimension im Geist der Fotopioniere Daguerre und Niépce bewusst sind, haben wir auch einen Ort mit Geschichte gewählt. In der Karl-Marx-Allee hatte Pioniergeist früher eine andere Bedeutung. Der Wirkung der daraus entstandenen Prachtbauten kann man sich nur schwer entziehen, doch es gehört auch zur Geschichte der Straße, dass hier der Aufstand des 17. Juni seinen Anfang nahm. Jahrzehntelang zeigte Zeiss Jena nur wenige Meter von unserer Eingangstür entfernt seine Industrieprodukte. Beim Umbau haben wir noch Werbezettel des VEB Fotochemische Werke Berlin gefunden. Doch wie überall im Leben: Was bleibt, entscheiden die Menschen immer noch selbst. Wir sind gekommen, um zu bleiben.

 

Fotopioniere L@N GmbH | louis[at]nicephore.de
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